Der technisch aufwändigste und kostenintensivste Arbeitsgang ist das Beschichten der Gläser mit komplexen Oxid-Verbindungen, um störende Lichtreflexe zu reduzieren. Die Ophthalmica-Veredelungen überzeugen durch höchste Qualität und lange Haltbarkeit. Technologisch anspruchsvoll besteht eine Brillenglas-Veredelung aus einem Schichtpaket, das aus bis zu acht hauchdünnen Schichten besteht – jede nur wenige Nanometer dick – auf der Vorder- und Rückseite des Glases.
Grundlage jeder Veredelung bildet zunächst eine Hartlackschicht (bis zu 2,5 Mikrometer), die die Gläser widerstandsfähiger gegen Kratzer macht. Diese aufwendige Technik ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Brillenglas-Fertigung in Deutschland.
Beschichtung im Hochvakuum
Die sukzessive Bedampfung mit chemischen Oxidverbindungen der Ophthalmica-Brillengläser ist ein technologisch innovativer Prozess und erfolgt in einer Hochvakuum-Beschichtungsanlage bei sehr hohen Temperaturen. Warum geschieht dies im Hochvakuum?
Zum einen begünstigt die „luftleere“ Beschichtungskammer eine kollisionsfreie Bedampfung der Brillenglasoberflächen – ohne störende atmosphärische Bestandteile wie Sauerstoff- oder Stickstoffatome. Zum anderen kann dadurch die notwendige Verglühungstemperatur auf energiesparende ca. 1.400 °C reduziert werden. Diese Technologie steht für die Präzision und Innovationskraft unserer Fertigung in Deutschland.
Minimierung von Restreflexen durch Antireflexbeschichtung
Ein unentspiegeltes Brillenglas hat typischerweise einen Restreflex von bis zu 12 % – auf der Vorder- und Rückseite. Um diese störenden Reflexe zu minimieren, werden die Entspiegelungsschichten so aufgedampft, dass sich die reflektierenden Lichtstrahlen gegenseitig neutralisieren bzw. ausgleichen. So erreichen wir mit unserer Premium-Entspiegelung einen Transmissionsgrad von über 99,5 % – das heißt, weniger als 0,5 % des Lichts wird auf der Oberfläche reflektiert.
